Gutes tun!

Sommer, Sonne, Meer. Oder Berge, Wiesen, Wald und Wege. Das klingt doch nach Urlaub, nach Entspannung und Erholung. Schon der Gedanke daran tut gut. Abschalten vom Alltag, loslassen unerledigter Arbeit, einen Gang zurückschalten und die Sorgen sich selbstüberlassen. Klasse, oder? Doch auch im Urlaub holen sie mich ein, die Krisen dieser Zeit.
Wie dunkle Schatten begleiten sie uns. Nachrichten von dem, was die Menschen in Atem hält:Krieg, Dürre, Angst vor der Zukunft. Sie machen keinen Urlaub. Da ist es doch bemerkenswert, wenn der Nachrichtensprecher mit dem Satz endet: „Gerade jetzt braucht es
viele Menschen, die guten Willens sind.“ Das könnte ein Satz in einer Predigt sein, denke ich, und frage mich gleichzeitig, was der Satz bedeuten mag. Folgt man dem Redensarten-Index, so sind Menschen guten Willens diejenigen, die Bereitschaft zeigen und sich bemühen. Ich verstehe, dass es im Kontext der Nachrichten darum geht, auf die Herausforderungen dieser Zeit eine angemessene, nachhaltige Antwort zu finden. Das wird nur gelingen, wenn sich „viele“ Menschen guten Willens finden lassen. Ich lade dazu ein, mitzuhelfen und erinnere an das Wort aus Galater 6,9: „Lasst uns aber Gutes tun und nicht müde werden;...“.

 

Mike Pollmer