Gott entdecken

 

Annika arbeitet als FSJlerin für ein Jahr in einer christlichen Lebensgemeinschaft. Sie hilft bei Veranstaltungen, in denen es immer irgendwie um Gott geht. Sie erzählt Kindern Geschichten aus dem Leben von Jesus. Sie nimmt an den Gebetszeiten in der Klosterkapelle teil. Christlich zu leben hat sie von ihren Eltern gelernt. Doch was sie sagt, hört und in Liedern singt scheint nicht ihr´s zu sein. Die Anderen können offensichtlich mehr mit diesem Gott anfangen. Sie bemüht sich. Aber Gott scheint wie hinter einer Wolke im Dunst zu hängen.

 

Annika beginnt zu beten: „Gott, wenn es dich gibt, dann zeige dich nicht nur den Anderen. Öffne mein Herz für dich.“ Immer wieder betet sie dieses Gebet. Heute erzählt sie davon, dass ihr seitdem kleine Zeichen am Weg begegnet sind. Ein Lied im Radio und ein Psalm der Bibel sprechen ihr aus dem Herzen. Die Worte greifen genau ihre Unsicherheit und Unklarheit auf. Nein, mit ihren Fragen steht sie nicht allein. Gott kann man eben nicht so einfach in der Hand halten. Er ist manchmal auch der Ferne und Unnahbare.

 

Aber dann begegnet sie Gott auf andere Weise: Er ist ihr ganz nahe. Sie erlebt seine Gegenwart in einer stillen Zeit in der Natur. Ein Kind mit unerschütterlichem Vertrauen wird schließlich zum Gottesboten für Annika. Mit seiner Hilfe entdeckt Sie ihren Glauben. Sie begegnet Jesus.

„Wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen.“ (Jer 29,13) So sagt Gott durch den Propheten Jeremia. Lassen Sie sich einladen, Gott in der vor uns liegenden Sommer- und Urlaubszeit zu suchen. Gott „hat“ man nicht einfach. Aber er lässt sich finden. Vielleicht nehmen Sie bewusst die Bibel mit ins Urlaubsgepäck. Oder sie suchen im Gebet seine Nähe, während sie an einem schönen Ort die Ruhe genießen. Vielleicht halten sie die Augen und Ohren offen, wo Menschen sie auf den Gott der Bibel hinweisen. Denn Gott ist nicht immer leicht zu erkennen – aber er lässt sich finden. Ihnen eine entdeckungsreiche Sommerzeit.