150. Kirchweihjubiläum in Herold

02.09.2014

Evangelisch-Lutherische Kirche Herold feiert ihr 150jähriges Jubiläum 

 

HEROLD (ERZGEBIRGE) - Zu einem bunten Festprogramm lädt die Evangelisch-Lutherische Kirche zum Heiligen Kreuz in Herold vom 14. bis 27. September ein. Anlass ist das 150jährige Bestehen der Kirche in dem Thumer Ortsteil. Die Herolder haben sich in einem Vorbereitungsteam seit September letzten Jahres getroffen, um das große Kirchenfest zu organisieren. Und das Programm kann sich sehen lassen. Es beginnt am 14. September mit einem Familiengottesdienst und einem großen Familienfest. Die Programmpunkte in den knapp zwei Wochen sind vielfältig und bunt. Bewusst legen die Herolder Christen dabei Wert, sich als eigene Gemeinde zu präsentieren - fast alle Programmpunkte werden von Heroldern dargeboten. So wird es ein aufwendig inszeniertes historisches Spiel, einen Geschichtsvortrag, eine Ausstellung sowie zwei Festgottesdienste mit Superintendent Dr. Olaf Richter und dem ehemaligen Herolder Pfarrer Arndt Sander (Zwickau-Eckersbach) geben. Auch die Musik kommt nicht zu kurz: Vom „musikalischen Blumenstrauß“ verschiedener Instrumentalisten bis zum Repertoire des Posaunenchores und Kirchenchores reicht die Palette. Auch die  Partnergemeinden aus Lichtenvoorde/Holland sowie aus Herne (Nordrhein-Westfalen) werden zum Jubiläum erwartet. Schließlich haben die Herolder sogar eine eigene historische Chronik in jahrelanger, mühevoller Kleinarbeit zum Fest erarbeitet.


Ein kurzer Blick in die Geschichte lohnt: Nach zwei Jahren Bauzeit wurde die Kirche „Zum Heiligen Kreuz“ 1864 geweiht. Der Kirchenbau und die Eigenständigkeit der Herolder, die bis dahin der Drebacher Kirche angehörten, standen im engen Zusammenhang mit den Aufschwung der Baumwollspinnerei in Venusberg und dem damit verbundenen Bevölkerungswachstum. Wahrzeichen der Herolder sind der Altar, der 1895 von dem Dresdner Künstler Hans Hartmann Mac-Lean für den Freiberger Dom geschaffen und 1960 nach Herold kam. Der Altar zeigt in lebensgroßen, farblich gehaltenen Figuren aus französischem Sandstein das letzte Abendmahl, das Jesus mit seinen Jüngern feiert. Die romantische Orgel wurde in den 1860er Jahren  von dem Orgelbaumeister Carl Eduard Schubert gebaut. Der Kirchturm wurde 1999 umfassend saniert und auch das Kreuz neu vergoldet. Tauf,- Oster und Weihnachtsglocke läuten zu Gottesdiensten und Beerdigungen.

 

Zur Evangelisch-Lutherischen Kirche zum Heiligen Kreuz in Herold gehören derzeit rund 550 Gläubige aus Herold und Venusberg-Spinnerei an. Die Gemeinde wurde seit 2012 in Vakanz von Pfarrer Karl Walther aus Gelenau geführt. Jetzt freut sich die Gemeinde, das am 21.September 2014 mit Mechthild Glöckner eine neue Pfarrerin in ihr Amt eingeführt werden kann.

 

Thomas Lesch                

 

Bild zur Meldung: Kirche Herold